Ausgewählte aktuelle Projekte

Biodiv'Pâture / Biodiv'Beweidung (2023 -2026)

Projekt im Rahmen des Programms Interreg-Oberrhein

 

Partner des dreijährigen Projekts sind die französische Vogel-schutzorganisation LPO Alsace (Ligue pour la protection des oiseaux), das NABU-Waldinstitut (ehemals ILN Bühl), der NABU Südbaden sowie weitere französische Partner. Das Projekt wird zu 60% durch die Europäische Union aus Mitteln des INTERREG-Programmes finanziert, 40% kommen von zahlreichen weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen. Auf deutscher Seite wird das Projekt maßgeblich durch die Naturschutzreferate der Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe finanziell gefördert und fachlich begleitet. Projektgebiet ist die Oberrheinebene auf deutscher und französischer Seite, zwischen Karlsruhe und Basel. 

Das Projekt «BIODIV’Patûre/BIODIV‘Beweidung » zielt darauf ab, die Kenntnisse über die Auswirkungen der extensiven Beweidung auf die Biodiversität und insbesondere auf gefährdete Arten der verschiedenen Lebensräume im Oberrheingebiet zu verbessern. Es sollen - je nach Biotoptyp - Bioindikatoren definiert werden, anhand derer die Zusammenhänge zwischen der Art und Dichte der Beweidung und den davon profitierenden wildlebenden Tieren und Pflanzen untersucht werden können. Zudem sollen die Probleme, die bei bestehenden Beweidungsprojekten am Oberrhein auftreten, analysiert und Lösungsvorschläge erarbeitet werden. Durch den grenzüberschreitenden Austausch sollen die Kenntnisse über die Auswirkungen der extensiven Beweidung im Oberrheingebiet, auf beiden Seiten des Rheins, vertieft und grenzüberschreitend ausgetauscht werden. Darauf aufbauend sollen Gebiete für eine extensive Beweidung identifiziert und praktische Lösungen für die Umsetzung neuer Beweidungsprojekte gefunden werden, welche sowohl die ökologische Funktion, die Wirtschaftlichkeit der Projekte sowie gesellschaftliche Aspekte berücksichtigen. Auch die Herausforderungen der Auswirkungen des Klimawandels werden dabei eine wichtige Rolle spielen. 

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BioWaWi – Biodiversität und Wasserwirtschaft (2021-2024)

Ziel des vom BMBF geförderten Projektes ist die Entwicklung von Handlungsoptionen für Unternehmen der Wasserwirtschaft zur Erhaltung von Biodiversität und Ökosystemen – unter Einbezug der Auswirkungen des Klimawandels. Feuchtesensible und naturschutzfachlich relevante Biotoptypen und Artengemeinschaften, sowie das Trinkwasser sollen durch Maßnahmenempfehlungen erhalten und gefördert werden.

Das ILN Bühl ist Projektpartner und für faunistische und vegetationskundliche Erfassungen zuständig. Unsere Mitarbeiter legten feuchtesensible Indikatorarten (Fauna, Biotoptypen) fest und erfasste diese in den drei Wasserschutzgebieten der Stadtwerke Bühl. Mithilfe von weiteren Untersuchungen werden dann in einem weiteren Schritt Handlungsempfehlungen und ein Monitoringkonzept dieser Indikatoren erstellt.

Die Projektkoordination obliegt dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT), weitere Projektpartner sind unter anderem die Stadtwerke Bühl und die Dialogik GmbH. 

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Rheinpromenade (2020-2023)

Projekt im Rahmen des Interreg V-Programms

Im Rahmen eines grenz-überschreitenden, deutsch-französi-schen Interreg-Projekts sollen der Tourismus am Rheinufer natur-verträglicher gestaltet und die lokalen Schutzgebiete besser geschützt und gefördert werden. Projektträger ist die Stadt Rastatt, weitere Projektpartner sind unter anderem die französische Commune de Seltz, das Regierungs-präsidium Karlsruhe und die Région Grand Est.

Das ILN Bühl wurde hierbei mit der Konzeption für einen grenzüberschreitenden Auenlehrpfad beauftragt, um die Besucher für die Rheinauen und deren Schutz zu sensibilisieren. Weiterhin bearbeitet das ILN ein Maßnahmenpaket zur Schlutenvertiefung, um die Verlandung des vorhandenen Gewässernetzes in der Rastatter Rheinaue zu verhindern und die Auen- und Fließgewässer-Lebensräume zu erhalten.

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Rhinaissance (2020-2021)

Im Auftrag des RP Freiburg, Ref. 56

Projekt im Rahmen des Interreg V-Programms

Die Aufgabenstellung der Machbar-keitsstudie besteht in einer ökologischen Aufwertung des Rheins und seiner Auen im Naturschutzgebiet Taubergießen (Deutsche Seite) und auf der Ile de Rhinau (Französische Seite). Durch eine mögliche Verbesserung der Auen-dynamik wird die Arten- und Strukturvielfalt der Lebensräume erhöht und eine Aufwertung der biologischen Vielfalt und des Landschaftsbildes erreicht. Federführend ist das franz. Ingenieurbüro INGÉROP, weitere Partner sind die EDR GmbH (INGÉROP Deutschland) und das ILN Bühl.

RAMSAR Biodiversité /RAMSAR Biodiversität (2019-2021)

Projekt im Rahmen des Interreg V-Programmes

Im Rahmen des Projekts « RAMSAR Biodiversité /RAMSAR Biodiversität » sollen die sechs Arten Kiebitz, Steinkauz, Wasserralle, Flussseeschwalbe, Bechstein-fledermaus und Laubfrosch mit gezielten Schutzmaßnahmen im Oberrheingebiet erhalten und gefördert werden. Partner des Projekts sind die französische Vogelschutzorganisation LPO Alsace (Ligue pour la protection des oiseaux), das ILN Bühl, der NABU Südbaden sowie die französische Säugetierschutzorganisation GEPMA und der Amphibien- und Rep-tilienschutzverein BUFO. Auf deutscher Seite wird das Projekt zudem durch die Naturschutzreferate der Regierungs-präsidien Freiburg und Karlsruhe finanziell gefördert und fachlich begleitet. Projektgebiet ist die Oberrheinebene auf deutscher und französischer Seite, zwischen Karlsruhe und Basel.

Die sechs Arten, für die während der Projektlaufzeit von drei Jahren (2019-2021) gezielte Maßnahmen im Projektgebiet umgesetzt werden, wirken als Vertreter eines bestimmten Lebensraums. Maßnahmen zu ihren Gunsten kommen einer Vielzahl weiterer Arten im jeweiligen Lebensraum zugute. Neben der Umsetzung von Maßnahmen im Gelände sollen die Akteure, die sich ehrenamtlich oder beruflich für den Schutz dieser sechs Arten auf elsässischer und baden-württembergischer Seite für diese Arten engagieren, besser miteinander vernetzt werden. Daher werden gemeinsame Arbeitstreffen und Exkursionen organisiert und eine gemeinsame Methodik für das Monitoring der jeweiligen Art ausgearbeitet. Das Projekt wird zu 50% durch die Europäische Union aus Mitteln des INTERREG V-Programmes sowie von zahlreichen weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen finanziell unterstützt.
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Machbarkeitsstudie Schwetzinger Wiesen (2020-2021)

In Zusammenarbeit mit Ingenieurbüro Dr. Kapfer und Naccon GmbH

Im Auftrag des RP Karlsruhe, Ref. 56

Die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur Fort-entwicklung des Gebiets „Schwetzinger Wiesen“ dient als konkretisierender Teilbeitrag zur Management-planung für das Natura-2000 Gebiet „Rheinniederung zwischen Philippsburg und Mannheim“.

In der Studie werden verschiedene Bewirt-schaftungsmöglichkeiten im Kontext von Wasserwirtschaft und Landwirtschaft und deren Beiträge zur Förderung der Schutzgüter der Natura 2000-Gebiete sowie zur Erhaltung des Moorkörpers analysiert. Zudem erfolgt eine sozioökonomische Analyse, welche die Rahmenbedingungen für eine wirtschaftlich tragfähige Landbewirtschaftung nach den zuvor ermittelten Bewirtschaftungsmöglichkeiten ausloten soll. 

Naturschutzfachlich optimierte Dammpflege am Oberrhein (seit 2018)

Im Auftrag des RP Karlsruhe, Ref. 53.2

Die Rheinhochwasserdämme spielen in der dicht besiedelten und intensiv genutzten Oberrheinebene nicht nur eine zentrale Rolle im Hochwasserschutz, sie sind auch wichtig als Habitat und Verbundelement von Tier- und Pflanzengemeinschaften trocken-warmer Standorte. Zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität auf den Rheinhochwasserdämmen arbeitet das ILN Bühl im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb Gewässer (Referat 53.2) des Regierungspräsidiums Karlsruhe naturschutzfachlich optimierte Dammpflegepläne aus. Ziel ist eine weitestgehende Integration ökologischer Zielsetzungen. Die praktische Umsetzung der naturschutzfachlich optimierten Dammpflegepläne wird seit 2018 auf einer ca. 16 km langen Pilotstrecke zwischen Hügelsheim und Rastatt erprobt und durch ein Monitoring von Fauna & Vegetation begleitet. 

Monitoring der Bechsteinfledermaus in den Mooswäldern bei Freiburg (seit 2018)

Im Auftrag des RP Freiburg, Ref. 56

Unter Mitarbeit des Freiburger Instituts für angewandte Tierökologie (FrInaT)

Aufgrund relativ schnell ablaufender Veränderungen der Waldstruktur durch den Klimawandel und das Eschen-sterben, ergeben sich im FFH-Gebiet Mooswälder bei Freiburg starke Veränderungen in den Waldhabitaten der Bechsteinfledermaus. Durch ein Monitoring der Wochenstuben im FFH-Gebiet und eine Neuabgrenzung der Jagdgebiete der Art werden für die forstliche 10-Jahresplanung (Forst-einrichtung) neue aktualisierte Grundlagen zusammengestellt. In Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung und den örtlichen Forstbetrieben werden neue Waldpflegekonzepte erarbeitet, die die Habitatansprüche der Bechsteinfledermaus weitestgehend berücksichtigen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Freiburger Institut für angewandte Tierökologie (FrInaT) bearbeitet. 

Ökologische Baubegleitung Rheinhochwasserdamm XXV (seit 2017)

Im Auftrag der IUS Weibel & Ness GmbH

Seit 2017 erfolgt eine Dammsanierung der Rheinhochwasserdämme zwischen Rastatt und Au am Rhein durch die Wasserwirtschaftsverwaltung des Lan-des. Das ILN begleitet zusammen mit dem Büro IUS die baulichen Maß-nahmen sowie die erforderlichen ökologischen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.

Neben einer kontinuierlichen Umwelt-baubegleitung (UBB) zählt hierzu auch die Umsetzung der Neuanlage von Gewässern sowie Ersatzaufforstungen. 

Abgeschlossene Projekte

RAMSAR Rhinature / RAMS'Artenschutz (2016-2018) 

Projekt im Rahmen des Interreg V-Programmes

Die französische Vogelschutzorganisation LPO (Ligue pour la protection des oiseaux), das ILN Bühl sowie der NABU Südbaden wollen gemeinsam mit den Naturschutzreferaten der Regierungspräsidien Freiburg und Karlsruhe und weiteren Partnern, den grenzüberschreitenden Artenschutz im Ramsargebiet Oberrhein vorantreiben.

Ziel des Projekts «Ramsar Rhinature / RAMS‘Artenschutz» ist die Entwicklung grenzüberschreitender Konzepte, die dazu dienen das Wissen über seltene und geschützte Arten beidseits des Rheins zu verbessern, gemeinsame Aktionspläne für deren Schutz und Monitoring zu entwerfen sowie französische und deutsche Akteure im Bereich des Artenschutzes zu vernetzen. Der Fokus des Projekts liegt hierbei auf 22 Wirbeltierarten, darunter 17 Vogelarten, zwei Säugetierarten und drei Amphibienarten, die ihren Verbreitungsschwerpunkt im Ramsargebiet Oberrhein oder in angrenzenden Flächen haben.
Das Projekt «Ramsar Rhinature / RAMS‘ Artenschutz» wird zu 50% durch die Europäische Union aus Mitteln des INTERREG V-Programmes sowie von zahlreichen weiteren öffentlichen und privaten Einrichtungen finanziell unterstützt.

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Klimaschutz durch Kleinprivatwald - für Eigentümer und Gesellschaft (2016-2018)

Das Verbundprojekt „Klimaschutz durch Kleinprivatwald- für Eigentümer und Gesellschaft“ (KKEG) wird im Rahmen des Waldklimafonds aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestags vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gefördert.

Bei unseren Projektpartnern handelt es sich um das Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie (Hamburg) sowie die wald-wird-mobil.de gGmbH (Berlin). Übergeordnetes Ziel des Verbundprojektes ist es, Angebote für den Kleinprivatwald in Deutschland zu entwickeln und Optionen zur Umsetzung aufzuzeigen, die sowohl die Effizienz der Holzgewinnung aus dem Kleinprivatwald nachhaltig verbessern als auch der Anpassung von Wäldern an den Klimawandel und dem Naturschutz dienen.

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Lebensader Oberrhein - Naturvielfalt von nass bis trocken (2014-2019)

Projekt im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt

Der NABU-Landesverband Rheinland-Pfalz e.V. bearbeitet zusammen mit dem NABU-Landesverband Baden-Württemberg und in Partnerschaft mit dem Land Baden-Württemberg die Umsetzung eines Projektes zur Steigerung der Biodiversität im Hotspot Oberrhein. Hierzu werden Maßnahmen in den besonders bemerkenswerten Lebensraumtypen des Gebietes umgesetzt. Das ILN ist für die Planung und Umsetzung zahlreicher Maßnahmen des Naturmanagements verantwortlich. U. a. sind ökologische Verbesserungen in den Trockenlebensräumen im Hirschacker bei Schwetzingen und in den Hardtwäldern bei Walldorf und Sandhausen sowie in Feuchtgebieten der Kinzig-Murg-Rinne vorgesehen.